Enthärtung mit Ionentauscher

Im Wasser ist mehr oder weniger gelöster Kalk vorhanden. Dieser Kalk hat das Bestreben zur Auskristallisierung. Damit Kalk auskristallisieren kann, bedarf es eines Kristallisations-keimes. Im Wasser sind, durch seine Eigenschaft begründet, solche Keime kaum vorhanden.

Das Zuviel an Kalk im Wasser kann überall dort stören, wo das Wasser mit alkalischen Stoffen, insbesondere mit Seife, in Berührung kommt, wo es erwärmt, verdampft, verdunstet oder verwirbelt wird. Dadurch entweicht „kalklösende“ Kohlensäure aus dem Wasser und der Kalk „fällt aus“. Es bildet sich der gefürchtete Kalkstein und/oder die Kalkseife. Besonders gefährdet sind darum:

  • Wassererwärmer, Heisswasserbereiter, Heizungen, Boiler, usw.
  • Wasch- und Spülmaschinen, Kaffeemaschinen, Brauseköpfe usw.
  • warmwasserführende Leitungen, Rohrbiegungen und Verengungen

Ionentauscher

Ionentauscher oder Ionenaustauscher sind natürliche oder künstliche Stoffe, die im Wasser gelöste Ionen gegen andere Ionen ersetzen. Dabei werden die zu ersetzenden Ionen am Ionenaustauscher-Material gebunden, das seinerseits dabei Ionen in die Lösung entlässt.

Da Salze aus Ionen bestehen, kann ein Ionenaustauscher ein im Wasser gelöstes Salz gegen ein anderes Salz ersetzen. So kann zum Beispiel ein Natrium-Kalium-Ionenaustauscher Natrium-Ionen gegen Kalium-Ionen ersetzen.
Lässt man einen solchen Ionenaustauscher beispielsweise auf eine Lösung des Salzes Natriumchlorid einwirken, so ersetzt es dieses durch eine Lösung des Salzes Kaliumchlorid.